Friday, August 9, 2013

Serial-ATA-Spezifikation Version 3.2 ist fertig

Mit Verabschiedung der Serial-ATA-Spezifikation in Version 3.2 ebnet die Industrievereinigung SATA-IO[1] den Weg für neue Massenspeicher mit SATA-Express-Schnittstelle (SATAe). SATA-Express-Massenspeicher nutzen die Technik von PCI Epress 3.0 zur Datenübertragung. An SATAe-Hostanschlüssen sollen jedoch auch weiterhin herkömmliche SATA-Laufwerke funktionieren. Die nötigen Steckverbinder dafür, die sowohl SATA- als auch PCIe-Signale mit hohen Datenraten verkraften, wurden bereits festgelegt[2], mit der jüngsten SATA-Spezifikation endet nun auch das Rätselraten um die Geschwindigkeit der Schnittstelle: Die erste SATAe-Implementierung soll wahlweise ein oder zwei PCIe-3.0-Lanes führen und darüber Daten mit 1 GByte/s pro Lane übertragen[3] (PDF-Datei).


Die Verdopplung der SATA-Schnittstellengeschwindigkeit auf 12 GBit/s wäre extrem aufwendig gewesen. SATA Express nutzt die Technik von PCI Express 3.0 für größeren Geschwindigkeitsgewinn und ist auch noch energieeffizienter.
Bild: SATA-IO
Von dem gegenüber dem aktuellen SATA 6G (600 MByte/s) dreifach höheren Schnittstellentempo sollen in erster Linie SSDs profitieren, die dann zur Beschleunigung von Kopiervorgängen höhere Transferraten erreichen können. Ob sich auch noch kürzere Latenzen ergeben, hängt vom verwendeten Protokoll ab: SATAe-Verbindungen können entweder SATA AHCI oder NVMe verwenden. Für das leistungsfähigere NVMe[4] sind spezielle SSD-Controller, Treiber im Betriebssystem und möglicherweise auch spezielle Mainboards nötig. Samsung[5] hat die erste NVM-Express-SSD im 2,5″-Format namens XS1715 für nächstes Jahr angekündigt.


NVM-Express-SSDs, hier Samsungs XS1715, versprechen besonders kurze Latenzen, benötigen aber spezielle SSD-Controller. Auch die dafür nötigen Treiber müssen erst noch in die Betriebssysteme integriert werden. Verstärkt wird deshalb erst 2014 mit ihnen gerechnet.
Bild: Samsung
NVM-Express-SSDs sollen auch in Notebooks Verwendung finden – für sehr schlanke Exemplare sind SSDs in der m.2-Bauform[6] (früher NGFF) gedacht, die nun ebenfalls zum offiziellen SATA-Standard zählen. Bisherige m.2-SSDs übertragen Daten aber noch per SATA AHCI, wenngleich einige NVM-Express-Exemplare schon gesichtet wurden. Mit der microSSD führt SATA-IO außerdem einen neuen Standard für Single-Chip-SSDs in Embedded-Systemen ein.

Ferner erhält das SATA-Protokoll zusätzliche Erweiterungen: Am interessantesten ist die im letzten Jahr auf dem Flash Memory Summit angekündigte Hybrid Information, mit welcher der Rechner gezielt Daten zum Puffern in den Cache von Hybrid-Festplatten übergeben kann. Bisherige Hybrid-Platten entscheiden darüber autark.

Transitional Energy Reporting nennt SATA-IO eine Funktion für verbessertes Energiemanagement bei Storage Devices. DevSleep[7] (PDF-Datei) ist eine Energiesparfunktion, welche die elektrische Leistungsaufnahme von Ultrabook-SSDs – also etwa von m.2-SSDs – im Leerlauf auf ein Minimum von wenigen Milliwatt begrenzt.

Zu guter Letzt hat auch noch Seagate[8] seine externe Wechselfestplatten (Universal Storage Modules, USM) in schlanker Bauform[9] in der SATA-Spezifikation als neuen Standard untergebracht. Vermutlich auf Initiative des Festplattenhersteller zählt auch eine Funktion namens Rebuild Assist, die die Wiederherstellungszeiten von RAID-Verbünden bei Laufwerksdefekten erheblich verkürzen kann, nun zum offiziellen Standard. Bei einigen Serverfestplatten kommt Rebuild Assist oder RAID Rebuild[10] (PDF-Datei) wie Seagate es bislang nannte, angeblich schon zum Einsatz[11]. (boi[12])

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